Pfeffer

Pfeffer
Pfef|fer ['pf̮ɛfɐ], der; -s, -:
scharfes Gewürz, das aus den Samen des Pfefferstrauchs gewonnen wird:
etwas mit Pfeffer würzen.

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Pfẹf|fer 〈m. 3; unz.; Bot.〉 Angehöriger einer artenreichen, trop. u. halbtrop. Gattung der Pfeffergewächse, deren Früchte als Gewürz verwendet werden: Piper ● schwarzer \Pfeffer unreif geerntete Früchte: Piper nigrum; weißer \Pfeffer reife, geschälte Früchte; 〈Soldatenspr.; veraltetSchießpulver; jmdm. \Pfeffer geben 〈fig.; umg.〉 jmdn. reizen; er soll bleiben, wo der \Pfeffer wächst! 〈fig.; umg.〉 wo er will, ich will ihn nicht sehen!; jmdn. dahin wünschen, wo der \Pfeffer wächst 〈fig.; umg.〉 jmdn. weit fortwünschen; Spanischer \Pfeffer = Paprika (I); da liegt der Hase im \Pfeffer 〈fig.〉 das ist die Wurzel des Übels; das brennt wie \Pfeffer, ist scharf wie \Pfeffer [<ahd. pfeffar, engl. pepper <lat. piper <grch. peperi <aind. pippali „Beere, Pfefferkorn“; hierzu Pfifferling; verwandt mit Paprika]

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Pfẹf|fer , der; -s, (Sorten:) - [mhd. pfeffer, ahd. pfeffar < lat. piper < griech. péperi, über das Pers. < aind. pippalī = Pfefferkorn]:
1. (ugs.) scharfes Gewürz, das in Form von [un]gemahlenen Pfefferkörnern verwendet wird:
gemahlener, ganzer P.;
grüner (meist in unreifen, noch grünen Körnern eingelegter) P.;
schwarzer (dunkler, getrockneter, ungeschälter) P.;
weißer (heller, getrockneter, geschälter) P.;
das brennt wie P.;
P. und Salz (Textilind.; feines, an eine Mischung aus Pfeffer u. Salz erinnerndes schwarz-, grau- od. braun-weißes Stoffmuster);
hingehen/bleiben, wo der P. wächst (ugs.; verschwinden, fernbleiben; bezogen auf das Herkunftsland des Pfeffers, Indien, das für die Menschen früher in einer fast unerreichbaren Ferne lag: der soll bleiben, wo der P. wächst!);
jmdm. P. geben/(derb:) in den Arsch blasen (jmdn. zu etw. antreiben);
P. im Hintern/(derb:) Arsch haben (salopp; 1Hummel).
2. (ugs.) Schwung; stimulierende Kraft:
die Sendung hatte keinen P.
3.
roter, spanischer, türkischer o. Ä. P. ([scharfes] Paprikagewürz).

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I
Pfeffer
 
[althochdeutsch pfeffar, von lateinisch piper, griechisch péperi, das über das Persische auf altindisch pippalī »Beere«, »Pfefferkorn« zurückgeht],
 
 1) Piper, Gattung der Pfeffergewächse mit etwa 1 000 tropisch verbreiteten Arten; Sträucher, verholzende Lianen oder auch kleine Bäume, häufig mit verdickten Knoten und wechselständigen, elliptischen bis herzförmigen Blättern, unscheinbaren Blüten in Trauben oder dichten Ähren und kleinen Steinfrüchten; zahlreiche, auch buntblättrige Zierpflanzen sowie viele Gewürzpflanzen, u. a. der Kawapfeffer. Wirtschaftlich bedeutend ist der Pfefferstrauch.
 
 
 2) Bezeichnung für scharf schmeckende Gewürze aus Früchten und Samen v. a. von Arten der Gattung Pfeffer, besonders des Pfefferstrauchs, auch des Guineapfeffers.
 
II
Pfẹffer,
 
Wilhelm Friedrich Philipp, Chemiker und Botaniker, * Grebenstein 9. 3. 1845, ✝ Leipzig 31. 1. 1920; Professor in Bonn, Basel, Tübingen und Leipzig, untersuchte die osmotischen Vorgänge in Pflanzenzellen und entwickelte Methoden zur Bestimmung des osmotischen Drucks (Osmose); arbeitete ferner über Pflanzenphysiologie, besonders über Tropismen, Pflanzenatmung und Photosynthese, Energetik, und über das Problem des Lebens überhaupt.

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Pfẹf|fer, der; -s, (Sorten:) - [mhd. pfeffer, ahd. pfeffar < lat. piper < griech. péperi, über das Pers. < aind. pippalī = Pfefferkorn]: 1. scharfes Gewürz, das in Form von [un]gemahlenen Pfefferkörnern verwendet wird: gemahlener, ganzer P.; der P. brennt auf der Zunge; P. an die Suppe geben; grüner (meist in unreifen, noch grünen Körnern eingelegter) P.; schwarzer (dunkler, getrockneter, ungeschälter) P.; weißer (heller, getrockneter, geschälter) P.; er würzte das Fleisch mit Salz und P.; das ist scharf wie P., brennt wie P.; *P. und Salz (Textilind.; feines, an eine Mischung aus Pfeffer u. Salz erinnerndes schwarz-, grau- od. braunweißes Stoffmuster): ein Anzug in P. und Salz; *hingehen/bleiben, wo der P. wächst (ugs.; in Verwünschungen; verschwinden, fernbleiben; bezogen auf das Herkunftsland des Pfeffers, Indien, das für die Menschen früher in einer fast unerreichbaren Ferne lag): bleib, wo der P. wächst!; der Kerl kommt mir nicht ins Haus, der soll hingehen, wo der P. wächst (v. d. Grün, Glatteis 13); jmdm. P. geben/(salopp:) in den Hintern pusten (ugs.; jmdn. gehörig zu etw. antreiben); P. im Hintern/(derb:) Arsch haben (salopp; 1Hummel); es gibt P. (Soldatenspr.; ↑Kattun 2). 2. (ugs.) Schwung; stimulierende Kraft: seinen Schlägen fehlt der P.; in der Sache ist P., dahinter steckt P.; die Sendung hatte keinen P.; Er versuchte ihnen klar zu machen, was eine straffe Organisation bedeutet. P. und Format (Degener, Heimsuchung 153). 3. *roter, spanischer, türkischer o. ä. P. ([scharfes] Paprikagewürz).

Universal-Lexikon. 2012.

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